Heute kann man unter den verschiedensten Beschäftigungmöglichkeiten für sich und seinen Hund wählen. Warum soll es also nun genau Dummyarbeit sein? Ein Hund, mit dem man intensiv an den einzelnen Aspekten dieser “Sportart” arbeitet, wird so vielseitig ausgebildet, wie in keinem anderen Zweig des Hundesports: +Er lernt, sich sehr gut zu beherrschen, weil sein Mensch von Anfang an auf die nötige Ruhe und Impulskontrolle achtet (Steadyness). +Er bekommt eine sehr gute Basisausbildung, denn zum Beispiel, ohne sicheres Fußlaufen oder ruhiges Sitzen unter teilweise extremer Ablenkung ist an ein sinnvolles Training am Dummy nicht zu denken. +Sein Gehorsam wird sehr gefördert und gefordert, da er sich auch in den verlockensten Situationen mit Pfeif-, Sicht- und Wortsignalen stoppen, dirigieren, zum Suchen auffordern und zurückrufen lassen muss (Einweisen). +Er darf aber dennoch auch sehr selbständig arbeiten und lernt in bestimmten Aufgabenstellungen, vollkommen ohne die Hilfe seines Menschen zum Ziel zu kommen (Freiverlorenensuche). +Er trainiert seine Gedächtnisleistung und seinen Orientierungssinn, wobei es immer wieder erstaunlich ist, zu was für Leistungen er hier im Stande ist (Markierungen). + Als Hundeführer lernt man, seinen Hund genau zu lesen und vorrausschauend zu handeln. + Wir dürfen als Menschen über die Fähigkeiten unserer Gefährten stauen und wachsen mit ihnen zu einem Team zusammen. Langeweile dürfte in der Dummyarbeit ein Hundeleben lang kein Thema sein! Was mögliche Aufgabenkombinationen angeht, sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt und schon allein verändertes Gelände, andere Witterungsverhältnisse, stärker oder schwächer ausgeprägte Wildgerüche und andere Ablenkungen können eine Übung in ihrem Schweregrad deutlich verändern.   Wir haben mit der Dummyarbeit die Möglichkeit, unseren Hunden etwas zu geben, wofür sie jahrhundertelang gezüchtet wurden. Sich mit seinem Menschen frei im Gelände zu bewegen, die Nase einzusetzen, einen Auftrag  zu haben, “Beute” zu machen und diese beim Menschen abzuliefern.... vielen Hunden ist das nach wie vor ein Bedürfnis, dem wir mit gut durchdachtem und sorgfältig aufgebautem Dummytraining gerecht werden können. Die Krönung ist dann nachher das gemeinsame Arbeiten in der Gruppe, der sogenannten Line, in der jeder Hund eine eigene Aufgabe bekommt und geduldig auf seinen Start wartet und den anderen Hunden beim Arbeiten zuschaut bis er selbst an der Reihe ist. Das stellt das bisherige Training, die Fähigkeit der Selbstbeherrschung und das genaue Annehmen und Befolgen von Signalen auf die Probe ...und man ist zurecht sehr stolz, wenn der Hund sich gut schlägt und seinen Job macht! Ich habe in den letzten Jahren so viele interessante, sympatische und sehr hundeerfahrene Leute kennengelernt, die mit mir diese Leidenschaft teilen, so dass ich sagen kann, dass nicht nur auf der Trainer-, sondern auch auf der sozialen Ebene so einiges zu erobern ist, wenn man sich intensiv auf die Dummyarbeit einläßt. Und für Menschen, die auch gerne auf Wettbewerben ihre Fähigkeiten als Team unter Beweis stellen wollen, gibt es fast das ganze Jahr hindurch verschiedene, nach Leistungsklassen eingeteilte Veranstaltungen. Auch für Hunde, die nicht die nötigen Papiere für offizielle Workingtests der Retriever-Clubs haben, finden sich heutzutage in ganz Deutschland immer wieder Möglichkeiten, auf Prüfungen und Arbeitstests zu starten. Denn auch, wenn die Retriever natürlich schwerpunktmäßig für diese Aufgaben gezüchtet wurden, so beweisen doch viele Mischlinge und Hunde anderer Rassen, dass sie im Dummybereich tolle Leistungen erreichen können!
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